geändert am 30. September 2021
Ein Wohnungseinbruch zielt auf Diebstahl ab. Einbrecher sind auf Beutefang, sie suchen Wertsachen. Rund die Hälfte des Diebesgutes besteht aus Schmuck, Uhren und Bargeld. Ein weiteres Drittel entfällt auf Tablets, Handys oder Kameras. Größere Geräte der Unterhaltungselektronik, wie Fernseher oder Stereoanlagen sind auf Grund ihrer Größe für Einbrecher weniger attraktiv. Daher bewahren sie kleinere Wertsachen sicher im Tresor.
Inhaltsverzeichnis
Wohnungseinbruch – Diebstahl in Deutschland
Wann liegt ein Wohnungseinbruchdiebstahl vor? Nach § 244 des deutschen Strafgesetzbuches (StGB) handelt es sich um einen Wohnungseinbruchdiebstahl, wenn der Täter „einen Diebstahl begeht, bei dem er zur Ausführung der Tat in eine Wohnung einbricht, einsteigt, mit einem falschen Schlüssel oder einem anderen nicht zur ordnungsmäßigen Öffnung bestimmten Werkzeug eindringt oder sich in der Wohnung verborgen hält.“
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Wohnungseinbruch ist kein Kavaliersdelikt und wird mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft. Handelt es sich um einen Einbruch in eine dauerhaft genutzte Privatwohnung, so beträgt die Mindeststrafe ein Jahr. Selbst ein versuchter Wohnungseinbruchsdiebstahl ist strafbar.
Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) der 16 Landeskriminalämter (BKA), beliefen sich die Straftaten in 2019 auf rund 5,44 Millionen Delikte. Über ein Drittel davon entfiel auf einfachen und schweren Diebstahl.
Die Zahl der Einbruchdiebstähle ging seit 2015 auf etwa die Hälfte zurück und betrug 47.866 Einbrüche in 2019. Allerdings kommen 52.495 versuchte Einbrüche hinzu. Diese Zahlen ließen sich durch weitere Sicherheitsmaßnahmen noch senken. Fast die Hälfte der versuchten Einbrüche scheiterten an gutem Einbruchschutz und Sicherheitssystemen.
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Die meisten Einbrüche geschehen am Tag, wenn die Bewohner außer Haus sind. Ein bis zwei Schraubenzieher reichen einem Einbrecher, um ungesicherte Fenster und Türen in wenigen Sekunden bei einem Wohnungseinbruch geräuschlos aufzudrücken. Und sieht es ein Nachbar zufällig, hält er den Eindringling für einen Handwerker.
Wohnungseinbruch – Gefahr reduzieren
Wer über die Anschaffung eines Tresors nachdenkt, sollte deshalb zusätzlichen Einbruchschutz an Türen und Fenster und eine Alarmanlage in Betracht ziehen. Speziell bei Einfamilienhäusern gelangen Diebe in rund 80 Prozent der Fälle über Türen und Fenster in die Wohnung, in Mehrfamilienhäusern über die Eingangstür. In kürzester Zeit sind Diebe bei einem Wohnungseinbruch drinnen und entwenden Dinge, die sich einfach transportieren und verkaufen lassen.
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Betrüger nutzen derzeit die Corona-Pandemie für Wohnungseinbrüche aus. Sie geben sich als Mitarbeiter der Gesundheitsämter aus und verschaffen sich so Zutritt zur Wohnung. Ein gut getarnter Tresor schützt dann zumindest die Wertsachen. Besser ist eine einfache Vorhängekette an der Tür, um sie nur einen Spalt zu öffnen und sich den Ausweis zeigen zu lassen. Seien Sie nicht gutgläubig.
Einbruch in Geschäftsräume
Auf Grund der Pandemie gehen die Wohnungseinbrüche in 2020 mit Sicherheit zurück. Viele Menschen arbeiteten im Home-Office und am Abend waren Restaurants und Bars geschlossen. Die Straßen waren leer und die Grenzen dicht. Das Risiko bei einem Einbruch erwischt zu werden war zu groß, dies hielt Langfinger ab. Allerdings nahmen Betrugsdelikte und Einbrüche in Geschäftsräume zu.
Beim Einbruch in Geschäftsräume suchen die Täter meist Bargeld. Nehmen sie jedoch auch noch Computer oder Medizingeräte mit, geht es um den Datenschutz. Sie sind nach § 42a des Bundesdatenschutzgesetzes verpflichtet, den Verlust von personenbezogenen Daten an die zuständige Aufsichtsbehörde zu melden.